Kein Grund für Klimapanik 

 

18. November 2022

Schon lange zeichnet sich der Irrweg der europäischen Klimapolitik ab. Mit dieser Thematik beschäftig sich Björn Lomborg in seinem neustem Buch „Klimapanik“. Professor Lomborg ist Mitbegründer der Denkfabrik „Copenhagen Consensus Center.“ Lomborg bestreitet weder den Klimawandel noch den Einfluss des Menschen. In seinen Thesen hält er die Klimapolitik der westlichen Regierungen für falsch, da die Kosten den Nutzen bei weitem übersteigen. Eine Klimaneutralität hält er für utopisch und warnt vor den Gefahren einer Verarmung der Gesellschaften, da dieses Ziel astronomische Summen verschlingen würde. 

 

Die finanziellen Mittel sind begrenzt 

 

Prof. Lomborg sieht die Priorität für die meisten Menschen auf Aufgaben zu setzen wie Gesundheit, Bildung, ausreichend Ernährung, Korruptionsbekämpfung und nicht zuletzt eine ausreichende Energieversorgung. Die finanziellen Mittel sind begrenzt und die gesetzte Klimapolitik geht zulasten bedeutender Programme. Prof. Lomborg thematisiert auch den Umstand, dass wegen der Erwärmung um knapp ein Grad seit 1850 und die damit verbundene Zunahme der Feuchtigkeit die Ernteerträge kräftig gestiegen sind. Die Erde ist grüner geworden. So entspricht die Zunahme der Biomasse etwa der Grösse Nordamerikas. Genau wie Prof. Hans Werner Sinn sieht Lomborg die Lösung in einer globalen gemeinsamen Besteuerung von Kohlenstoffdioxidemissionen. Panik, so seine Aussage sei fehl am Platz. 

 

Fragwürdige Schlussfolgerungen 

 

Es ist auch nicht verwunderlich, wenn die NASA auf ihrer Homepage meint, dass sich die IPCC Wissenschaftler nicht sicher seien, ob die menschliche Aktivität in den vergangenen 50 Jahren zu einem Temparaturanstieg des Weltklimas geführt haben. Daraus glaubt man also schlussfolgern zu können, dass auch in Zukunft menschliche Aktivitäten ursächlich für den Temparaturanstieg sein werden? Fragwürdig erschient die Europäische Union mit ihrem angeblich sehr ambitionierten Ziel, einer Reduktion des CO2 Ausstosses um 55 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Referenzwert von 1990.  Dies bedeutet einen Kahlschlag im Bereich energieintensiver Industrien und nicht zuletzt auch eine massive Einschränkung der individuellen Mobilität. An Absurdität kaum zu überbieten sind die Ziele, wenn man die Grössenordnung des CO2 Ausstosses im internationalen Vergleich betrachtet. Die EU ist gerade mal für 8 Prozent des weltweiten Ausstosses verantwortlich. Die Klimahysterie zielt in haarsträubender Art und Weise auf die europäischen Zugpferde: die Maschinen und Autoindustrie ab. 

 

Geisterfahrt wird scheitern 

 

Prof. Lomborg sieht es als zielführend an, wenn noch mehr Geld in die bisher vernachlässigte Forschung und Entwicklung gesteckt werden. Er unterstützt den Ausbau neuer Atomkraftwerke oder die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid, womit die Kohlekraftwerke ohne Probleme weiterbetrieben werden könnten. Berücksichtigt werden sollte, dass Innovation und Erfindungsgeist nie der Politik zu verdanken war, sondern immer dem Erfindergeist von Privaten. Anpassungen an den Klimawandel, wie der Küstenschutz etc. beanspruchen nur ein Bruchteil der Summen im Kampf gegen einen imaginären Feind wie eine Klimaapokalypse beanspruchen würden. Auch wenn die politische Klasse sich immer wieder bemüht selbsterzeugte Krisen bewältigen zu können, wird die Geisterfahrt schon sehr bald enden, da sie  mit der ökonomischen Realität und den Gesetzen der Physik im Widerspruch steht. Die politischen Herrschaftslenker scheinen die Gefahren und Auwirkungen auf den Wohlstand ihrer Bürger, aufgrund einer nicht zu unterschätzenden Desindustialisierung, nicht im geringsten berührt zu werden. Es wird negiert, dass Reichtum nicht mittels einer Notenpresse, sondern aus produktiven florierenden Betrieben geschaffen wird. 

Autor: Ulrich Hoch
"Es liegt mir am Herzen, mich für eine liberale freiheitliche Zivilgesellschaft einzusetzen, gegen eine Mythisierung einer unbegrenzten Demokratie, die sich in alle Belangen des Menschen einmischt und sich damit als grösster Feind der individuellen Freiheit zeigt."