Zeichen für Gehormsam
25. Januar 2022
„Die Maske muss der Maske wegen getragen werden. Als Symbol für Gehorsam den Massnahmen der Regierenden gegenüber“. (Stefan Aust, ehem. Chefredaktor “Der Spiegel“)
Die Maske ist aber nicht nur Zeichen für Gehorsam. Wir erinnern uns an die Fotos aus dem Lager Guantanamo, das die Gefangenen mit Masken zeigt. Ein Verhörexperte schreibt dazu, es gehe bei modernen Methoden nicht darum, das Opfer Qualen auszusetzen. Das gezwungene Tragen von atemeinschränkenden Masken sei eine Form der „leichten“ Folter, die dazu benutzt werde, das Opfer „weich“ zu machen. Unverdächtig, da vor Corona erschienen, untersuchte Ulrike Butz 2006 in einer Doktorarbeit die Auswirkungen der Maske nach 30 Minuten bei medizinischem Personal. Ihr Befund: Die Anreicherung von Kohlendioxid im Blut führt signifikant zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, schlechter Feinmotorik, hohem Blutdruck uvm. Und wir haben uns jetzt mit der Anordnung von Masken nun auch noch bei Kindern auseinanderzusetzen. Die Maske stört die Kommunikation, die Sprache wird verwaschen und gedämpft, der Kanal der Mimik entfällt, es erlöschen die Zeichen von Freude oder Mitleid, Lächeln kann entschärfen und befrieden, deren Abschaffung ist soziale Sterilisation unserer Kinder. Aber auch für uns Erwachsene wird durch neue Varianten des Virus die Angst-Propaganda in der Endlosschleife festgesetzt, Schuld und Verwirrung werden uns eingepflanzt, gespickt mit Hoffnung auf Erlösung bei gleichzeitiger Warnung vor der „kalten Pandemie“ im Sommer. Grundrechte müssen wir uns „erimpfen“, Bewegungsfreiheit zertifizieren, der Staat lässt uns über von ihm bezahlte Fachleute ausrichten, dass er Menschenrechte beugen darf, und wenn er gegen den Ungehorsam einer Wirtin ein viel Dutzend starkes Polizeiaufgebot mit Grenzwache und Hunden auffahren lässt, ist das wohl zusätzlich als erhobener Zaunpfahl zu verstehen: Wir können auch so! Es war nur ein einzelner Tell, der sich weigerte, sich vor dem Gessler-Hut zu verbeugen – und er wurde zur Ikone von Freiheit. Überlegen wir uns gut, wie weit und wie lange wir uns nötigen lassen, auf die Äpfel auf den Köpfen unserer Kinder zu schiessen.
Gastautor: Georg Kieber