Die Gesellschaft mutiert zur Erziehungsanstalt


04. Januar 2024

Fast alle politischen Initiativen haben das Ziel einer direkten Steuerung des individuellen menschlichen Verhaltens. Es geht um die Vermeidung negativer Folgen für uns, die Gesellschaft, für das Klima, für den Planeten und für die nachfolgenden Generationen. Am Anfang stehen eindringliche Ratschläge in einer bestimmten Art und Weise zu konsumieren, zu kommunizieren, uns zu bewegen, zu verhalten und unsere Kinder zu erziehen etc. Auch wenn noch keine Gesetze und Verordnungen erlassen werden, wird ein moralischer Druck erzeugt. Das ganze findet Anwendung mittels psychologisch geschulten Beratern, die sich an den Ideen des „Nudgings“, des politisch nötigenden wohlmeinenden „Schubsens“orientiert. Der Umfang eines willkürlichen Herrschaftsanspruchs und einer damit verbundenen Bevormundung der Bürger nimmt von Jahr zu Jahr zu. 

„Die Gesellschaft mutiert zur Erziehungsanstalt, die ihren Insassen beibringt, welches Autos sie fahren, welche Heizung sie benutzen und wie sie korrekt sprechen sollen.“ (Eric Guyer NZZ)  


Es ist wichtig zu erkennen, dass es hier keine Unterscheidung  zwischen „rechts“ und „links“ gibt. Es existiert ein neues Politikverständnis, das die direkte Lenkung, Steuerung und Kontrolle der Gesellschaft beabsichtigt. Es ist eine Abkehr vom liberalen Gedanken, dass ein Staat den Menschen lediglich Grundlagen bereitstellt und sichert, um ihnen das Gestalten ihres Lebens  im Wesentlichen zu überlassen. Kein Politiker will sich der Kritik aussetzen, die Menschen auf ein konkretes Ziel hin zu lenken. Die Politik versteckt sich hinter Sachzwängen und betont eine Alternativlosigkeit von internationalen Beschlüssen und Entwicklungen. Sollten wir uns nicht dafür einsetzen, dass mündige erwachsene Menschen ohne eine politische oder moralische Verbotskultur einer Autorität auskommen können, das sie selber fähig sind Probleme anzugehen und zu lösen? Die Geschichte zeigt uns, dass neben Misserfolgen zahlreiche Erfolge und Errungenschaften zu verzeichnen waren mit dem Ergegbnis, dass Menschen heute besser, gesünder und länger leben als jemals zuvor, geschuldet einer inovativen Kreativität des Individiums. So schreibt Mattias Heitmann in seinem Buch „Zeitgeisterjagd“: 

„Freiheitsliebende Menschen sollten sich darauf konzentrieren, diese neue staatliche Bevormundungskultur zu entlarven und gleichzeitig Menschen als Individuen darin zu bestärken, selbst Verantwortung zu übernehmen im Alltag, Feiheitsbeschneidungen anzuprangern, zu entlarven, Freiheiten zu verteidigen und sich darüber offen auszutauschenund die Freiheit konsequent zu praktizieren.“

Autor: Ulrich Hoch
"Es liegt mir am Herzen, mich für eine liberale freiheitliche Zivilgesellschaft einzusetzen, gegen eine Mythisierung einer unbegrenzten Demokratie, die sich in alle Belangen des Menschen einmischt und sich damit als grösster Feind der individuellen Freiheit zeigt."