Das Mass aller Dinge

17. November 2021

In der Corona-Krise ist es der Politik gelungen, in neues Terrain vorzustossen. Die Politik hat entdeckt, dass ein Virus ein noch weit bedeutenderes Einfallstor für staatliche Willkür bietet als alle anderen Narrative. Warum wird der Freiheitsentzug nicht mehr als solcher wahrgenommen und  haben wir überhaupt etwas aus der Geschichte gelernt? Es ist zwar vielen bewusst, wie es in der Geschichte immer wieder zu Totalitarismus, Gewalt durch falschen Glauben an eine Autorität kam und wir wissen auch, dass Mehrheiten keine Garantie für Gerechtigkeit bieten. Menschen, ob Mehrheit oder Minderheit im Kollektiv, sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Deshalb gibt es gar keine Rechtfertigung, sich selbst einer Mehrheit zu unterwerfen. Demokratie ist kein Garant für Freiheit und es stellt sich die ketzerische Frage, was der Unterschied ist, wenn einer über 99 bestimmt oder 51 über 49. 

Die Angst vor Selbstverantwortung

Die meisten Menschen haben Angst davor, ohne eine „Autorität“ für sich voll und ganz zuständig zu sein. Ja, es ist ihr sektiererischer Glaube an eine Autorität, der sie von der Übernahme von Verantwortung abhält. Der Ruf nach Auswechslung der Regierenden mag heute verständlich scheinen, ist und war aber niemals die Lösung. Alleinig mit einer Auswechslung von Regierenden werden keine Missstände behoben. Auch der Ansatz, eine Regierung permanent einer demokratischen Kontrolle zu unterstellen, ignoriert das eigentliche Kernproblem. Fakt ist, niemand ausser ein paar ideologisch verirrte Zeitgenossen, lieben den Zwang und die Gewalt. Daraus ergibt sich, dass freiheitsliebende Menschen nicht den Anspruch haben "optimal regiert" zu werden, sondern einfach in Ruhe gelassen werden wollen. Keine "bessere Regierung" kann uns das gewähren und nur das Hauptziel "wenig Regierung" kann dem gerecht werden.  Auch wenn bei uns, im Unterschied zu unseren Nachbarstaaten, noch einiges an minimalstaatlichen Strukturen vorherrscht, so müssen wir erkennen, dass auch unsere Staatsquote stetig ansteigt und die Politik immer mehr in unser Leben reingrätscht.

Die Zeit nach Corona bietet Chancen

Die Zeit nach Corona bietet uns die Chance, einiges zu hinterfragen. Lösungen im Zurückdrängen der Staatsmacht, in Deregulierungen und Privatisierungen sollten gesucht werden. Nur Freiwilligkeit bedeutet Solidarität und Menschlichkeit. Fremdbestimmung ist das Tor zu Zwang und Unfreiheit. Der bedeutendste Ökonom der „Österreichischen Schule“ Ludwig von Mises warnte:

„ Der Staatsapparat ist ein Zwangs- und Unterdrückungsapparat. Das Wesen der Staatsgläubigkeit ist, Menschen durch Gewaltanwendung und Gewaltandrohung zu zwingen sich anders zu verhalten, als sie sich auf freiem Antrieb verhalten würden.“

Wir sollten aufpassen, denn die nächsten Monate werden darüber entscheiden, ob es dem System gelingen wird, seine totalitäre Agenda umzusetzen und die Gegner auszuschalten. Die Chancen für die Libertären stehen gut. Das Kartenhaus wankt und wird das System zum Einsturz bringen. Es wird den Gesellschaftsklemptnern der neuen Weltordnung nicht gelingen, die zur Widersprüchlichkeit fähige Natur des Menschen gleichzuschalten. Der Widerstand ist vorgezeichnet auf breiter Front. Narrative wie Corona oder der Klimawandel werden immer mehr als Mittel zum Zweck einer Knechtung der Menschheit erkannt. Jeder Versuch mittels Gleichschaltung eine neue Weltordnung zu etablieren wird zwangsläufig im Chaos enden.

Autor: Ulrich Hoch
"Es liegt mir am Herzen, mich für eine liberale freiheitliche Zivilgesellschaft einzusetzen, gegen eine Mythisierung einer unbegrenzten Demokratie, die sich in alle Belangen des Menschen einmischt und sich damit als grösster Feind der individuellen Freiheit zeigt."